Freitag, 15. Februar 2008

Was ich den Rechtsanwälten sagen werde. (Philosophie, Teil 5)

"...läuft es darauf hinaus, dass der Schriftsteller die oberste Pflicht hat, Skandal zu erregen, und das unantastbare Recht, seinen Folgen zu entgehen" (Jean-Paul Sartre, Was ist Literatur, S.103)

Mittwoch, 13. Februar 2008

How to become a Schäuble (Philosophie, Teil 4)

"Ja ich wage zu sagen, dass es sehr schädlich ist, sie [die folgenden Tugenden] zu besitzen und stets zu beachten; aber fromm, treu, menschlich, gottesfürchtig und ehrlich zu scheinen ist nützlich. Man muss nur sein Gemüt so gebildet haben, dass man, wenn es nötig ist, auch das Gegenteil vermag.... Ein Fürst muss sich daher wohl hüten, je ein Wort auszusprechen, das nicht voll der obengenannten fünf Tugenden ist. Alles, was man von ihm sieht und hört, muss Mitleid, Treue, Menschlichkeit, Redlichkeit und Frömmigkeit ausstrahlen. Und nichts ist nötiger als der Schein dieser letzten Tugend; denn die Menschen urteilen insgesamt mehr nach den Augen als nach dem Gefühl, denn sehen können alle, fühlen aber wenige. Jeder sieht, was du scheinst, wenige fühlen, was du bist, diese wagen nicht, der Meinung der Menge zu widersprechen" (Niccolo Macchiavelle, Der Fürst, S.88)

Deswegen redet Schäuble auch immer von Sicherheit für die Bürger und betont seine christliche Grundhaltung. Und, um es zu vollenden: Ja, ich habe ein Scheissgefühl bei Schäuble. Und ich wage es auch, der Menge zu widersprechen.

Montag, 11. Februar 2008

Warum ich einmal pro Monat einen Artikel über Schäuble schreibe und der nicht nett ist. (Philosophie, Teil 3)

"Aber niemand könnte auch nur einen Augenblick annehmen, dass man einen guten Roman zum Lobe des Antisemitismus schreiben kann. Denn sobald ich erfahre, dass meine Freiheit unlöslich an die aller andren Menschen gebunden ist, kann man von mir nicht erwarten, dass ich sie dazu verwende, die Unterdrückung einiger zu billigen. Ob also der Schriftsteller, Essayist, Pamphletist, Satiriker oder (53) Romancier ist, ob er nur von den individuellen Leidenschaften spricht oder das System der Gesellschaft angreift, als freier Mensch, der sich an freie Menschen wendet, hat er nur ein einziges Sujet: die Freiheit. (Jean-Paul Sartre, Was ist Literatur, S.53/54)

Samstag, 9. Februar 2008

Schäubles Ratgeber. (Philosophie, Teil 2)

Ein kluger Herrscher kann und soll daher sein Wort nicht halten [...]. Wären alle Menschen gut, so wäre dieser Rat nichts wert; da sie aber nicht viel taugen [...], so brauchst du [dein Wort] ihnen auch nicht zu halten" (Niccolo Macchiavelle: Der Fürst. S.87)

Das Buch ist das Standartbuch für angehende Politiker, hab ich mal gelesen. Demzufolgen haben wir ziemlich kluge Fürsten Politiker Herrscher.

Donnerstag, 7. Februar 2008

Lass uns drüber sprechen. (Philosophie, Teil 1)

"Sprechen ist handeln: jedes Ding, das man benennt, ist nicht mehr ganz und gar dasselbe, es hat seine Unschuld verloren. Wenn man das Verhalten eines Individuums benennt, offenbart man es ihm: es sieht sich. Und da man es zugleich allen anderen benennt, weiß es sich in diesem Moment gesehen, da es sich sieht. [...] Welchen Aspekt der Welt willst du enthüllen, welche Veränderung willst du der Welt durch diese Enthüllung beibringen? Der engagierte Schriftsteller weiß, dass Sprechen Handeln ist: er weiß, dass Enthüllen verändern ist und dass man nur enthüllen kann, wenn man verändern will." (Jean-Paul Sartre, Was ist Literatur, S.26.)

Aus gegebenem Anlass (Zeitmangel) rufe ich die Woche der Philosophie aus und werde ein paar Zitate rauskramen zum besten geben.

Donnerstag, 31. Januar 2008

Ein bisschen Strafe muss sein.

Und deshalb, wie angekündigt: Strafe für E.on.

38 Millionen Euro sollen die freundlichen Stromverkäufer aus Deutschland an die EU zahlen, weil sie sich des Siegelbruches schuldig gemacht haben sollen.

Lustig ist es einmal, die Pressemitteilungen der beiden Kontrahenten einmal sportlich gegeneinander antreten zu lassen.E.on vs. EU-Kartellbehörde. Los gehts. Das Stadion ist ausverkauft, die zahlenden Zuschauer hoffen auf einen spannenden und abwechslungsreichen Abend.

E.on: "Niemand hat das Siegel beschädigt oder die Tür geöffnet."
EU: "E.ON leugnete, für den Siegelbruch verantwortlich zu sein, und wandte zunächst ein, dass sich die Kommission in Besitz des einzigen Schlüssels zu dem betreffenden Raum befand. Später stellte sich jedoch heraus, dass 20 weitere Schlüssel unter den E.ON-Mitarbeitern im Umlauf waren."

Noch keine 5 Minuten gespielt, und schon ein Tor gefallen. 1:0 für die EU. Wahnsinn, das wird bestimmt ein interessantes Spiel.
E.on: "In dem versiegelten Raum fehlten keine Unterlagen."
EU: "Diese Unterlagen waren noch nicht in einer Liste erfasst worden, so dass es der Kommission nicht möglich war festzustellen, ob und welche Unterlagen von E.ON entwendet wurden.

Eiskalter Konter von E.on, sie zeigten sich durch den frühen Rückstand nicht beeindruckt. 1:1.
E.on: "Von einem Versuch, kartellrechtliche Ermittlungen zu beeinträchtigen, kann daher keine Rede sein."
EU: "E.ON leugnete, für den Siegelbruch verantwortlich zu sein."

Oh, Oh. Das hat gesessen. 2:1 für die EU.
E.on: "Die geringfügigen Veränderungen des Siegels sind vielmehr auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen, die nicht dem Unternehmen zur Last gelegt werden können"
EU: "Die Siegel der Kommission bestehen aus einer Plastikfolie, die nicht reißt, wenn man versucht, sie zu entfernen, sondern auf deren Oberfläche „VOID“-Schriftzüge (Englisch für „nichtig“) erscheinen. Das Nachprüfungsteam stellte bei seiner Rückkehr am Morgen des zweiten Tages fest, dass auf der gesamten Oberfläche eines der am Vorabend angebrachten Siegel diese „VOID“-Schriftzüge deutlich zu erkennen waren. Außerdem befanden sich Klebstoffreste am Rand des Siegels, die darauf hindeuteten, dass jemand das Siegel abgelöst und anschließend wieder befestigt hatte"

Ein krachender Schuss aus dem Halbfeld, da hat der Torhüter geschlafen. 3:1 für die EU. So langsam muss E.on ins Spiel finden. Erst mal eine Halbzeitpause, die Akteure machen sich frisch und aktivieren noch einmal die besten Verbalfähigkeiten ihrer Topspieler.
E.on: "[unsere These] ist durch umfangreiche Gutachten unabhängiger Wissenschaftler der Universitäten Tübingen und Kaiserslautern belegt."
EU: "Die Kommission führte eine Reihe gründlicher Untersuchungen durch, um diese Möglichkeiten zu prüfen, und beauftragte sogar externe Gutachter mit der Durchführung entsprechender Tests"

E.on versucht, gleich nach der Pause zu Punkten. Allerdings nur ein Pfostenschuss. Die EU kontert gleich, allerdings pariert der Schlussmann von E.on ohne Fehl und Tadel. Kein Tor, weiterhin 3:1 für die EU.
E.on: "versuchte außerdem, andere Erklärungen für das Auftreten der „VOID“-Schriftzüge auf dem Siegel anzuführen, so unter anderem, (1) Schwingungen, die durch die Vorbereitung einer Konferenz im Nebenraum verursacht wurden, (2) die Einwirkung eines scharfen Reinigungsmittels, (3) eine altersbedingte Vorschädigung des Siegels und (4) eine hohe Luftfeuchtigkeit.
EU: "Keine der angegebenen Erklärungen erwies sich als stichhaltig. Sowohl der Hersteller der Siegel als auch der unabhängige Sachverständige, der die Originalsiegel der Kommission testete, bestätigten, dass der Zustand des Siegels am Morgen des 30. Mai 2006 nur auf einen Siegelbruch zurückzuführen sein kann. Nach Aussage des Herstellers werden vergleichbare Siegel seit Jahrzehnten ohne Beanstandung verwendet"

Ein Fehler in der Abwehr verursacht das 4:1 für die EU. So langsam wird es ein bitterer Abend.

E.on:
"Für den Vorwurf der EU-Kommission, das Siegel sei am Morgen des 30. Mai 2006 vollständig gebrochen gewesen, gibt es zudem keinen Beweis"
EU: "E.ON leugnete, für den Siegelbruch verantwortlich zu sein, und wandte zunächst ein, dass sich die Kommission in Besitz des einzigen Schlüssels zu dem betreffenden Raum befand. Später stellte sich jedoch heraus, dass 20 weitere Schlüssel unter den E.ON-Mitarbeitern im Umlauf waren."

Ein trauriger Abend für die Wortakrobaten des E.on Teams. In den letzten Minuten nutzte der EU-Flügelstürmer eine unachtsamkeit, flankt aus dem Halbfeld und ein wuchtiger Kopfball setzt dem ganzen Abend die Krone auf. 5:1. Was für ein famoser Sieg der EU. Besonders taktisch waren die EU-Spieler überlegen. Dreimal hatten sie mit dem selben Spielzug Erfolg. Da muss die Verteidigung des Stromanbieters noch einiges dazulernen.

Nach dem Spiel wirkten die E.on Akteure ziemlich angefressen, kündigten aber an, im Rückspiel noch einmal alles geben zu wollen. "Vor diesem Hintergrund wird E.ON Energie Rechtsmittel gegen den Bußgeldbescheid einlegen". Man fragt sich, ob die Aussichten im Rückspiel für E.on besser werden. Es fehlte einfach die internationale Klasse, um mit diesem Gegner mitzuhalten.

Donnerstag, 24. Januar 2008

Die Ereignisse überschlagen sich.

Es war keine langweilige Woche bisher. Erst gings an der Börse steil nach unten, dann wieder kräftig nach oben.

Doch auch andere haben in diesen Stürmischen Zeiten eine Erwähnung verdient. Zum Beispiel Siemens. Erinnert sich noch jemand an den Milliardenschweren Schmiergeldskandal? Ja? Da kam nämlich noch mal was nach, diesmal aus der bisher unbelasteten Medizintechniksparte. Nach Berichten der "Süddeutschen Zeitung" kam es dort zu Schmiergeldzahlungen in Höhe von 140 Millionen Euro. Bei der stationären Aufnahme kann man dazu näheres Erfahren.

Ein "Amokläufer" hat seinem Arbeitgeber mal eben 4,9 Milliarden Euro Schaden zugefügt. Und dieser Arbeitgeber ist kein geringerer als die französische Renommierbank Societe Generale. Durch diesen Betrug könnte die Bank in eine enorme Krise gestürzt werden, die ersten Klagen gegen die Bank sind schon in Planung - wegen "Verbreitung falscher Informationen". Ach übrigens, der 31 jährige Banker sei übrigens ein "netter Junge" und "brillianter Student" gewesen, sagte eine ehemalige Dozentin. Irgendwie kann ich mir ein schelmisches Grinsen nicht verkneifen, wenn ich diese Geschichte lese. Auf der anderen Seite frage ich mich aber auch: Wie kann jemand so viel Geld auf die Seite schaffen oder vernichten, ohne dass das jemand merkt. Ich meine, 4,9 Milliarden Euro sind kein Taschengeld.

Und wo wir gerade bei den Banken sind. Die bisher immer so in den Himmel gelobte BayernLB musste gestern auch einräumen, dass man sich doch ein wenig verspekuliert hatte, bei der Sache, wo sich andere Banken noch viel mehr verspekuliert hatten.

Mal wieder eine Kartellstrafe zahlen muss Bayer. Die EU-Behörde verhängte eine Strafe in Höhe von 28,9 Millionen Euro, weil Bayer Preisabsprachen mit dem "Mitbewerber" Zeon (5,4 Millionen Euro Strafe) tätigte. Die Preisabsprachen betrafen den Markt für Nitrilkautschuk, dieser wird vor allem in der Automobilindustrie zur Herstellung von Öl- und Kraftstoffschläuchen, Dichtungen und Dichtungsringen benutzt. „Dies ist die vierte Kartellentscheidung in der Synthetikkautschukbranche in drei Jahren. Ich hoffe, dass es auch die letzte sein wird. Die Abnehmer von synthetischem Kautschuk sollen wissen, wie viel sie diese Kartelle gekostet haben. Und die Aktionäre sollen wissen, wie viel sie diese Geldbußen kosten werden, " sagte EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes zu diesem Fall. Doch wie immer zeigte sich die neoliberale EU gnädig. Bayer wurde 12,4 Millionen Strafermäßigung zugestanden, Zeon immerhin 1,4 Millionen.

Eine wesentlich höhere Strafe könnte E.on treffen. Das Handelsblatt will herausgefunden haben, dass die EU Wettbewerbskommision wegen eines Siegelbruchs eine Strafe von bis zu einer halben Milliarde Euro gegen den sympathischen Stromlieferanten verhängen will.

So, das wars erst mal.

Früher war alles besser.

Zum Beispiel, als Putin noch President von Deutschland war und Kalte-Kriegs-Reden gehalten hat.



Das wäre der zweite Kandidat nach diesem hier, der aus dem Rennen für das Weise Haus rausgeflogen wäre (wäre ich Amerikaner).

Mittwoch, 23. Januar 2008

Lieber Wolfgang

Ich hab ja mal behauptet, dass Du den ganzen Überwachungsscheiss nur machst, weil Du ein Kontrollfanatiker bist, und dir menschliche Kommunikation Angst macht. Angst, weil sich Menschen, ohne deine, bzw. staatliche Überwachung ungestört unterhalten können. Denn, wer nicht weiß, über was sich die Untertanen unterhalten, der hat keine Kontrolle über sie, und das ist das letzte, was ein totalitärer Staat will. Mangelnde Kontrolle ist mangelnde Macht ist ein Souveränitätsverlust, den natürlich keiner von euch astreinen Demokraten will.


Big Schäuble is watching you. Intro zur Webpräsens von W. Schäuble. Quelle: Webpage W. Schäuble. Screenshot: capitalverbrecher.twoday.net

"Die Verlagerung menschlicher Aktivität ins Internet spiegelt sich in einer steigenden Internetkriminalität. In der Sicherheitspolitik geht es also [...] um eine sich wandelnde Alltagskriminalität in der digitalen Informationsgesellschaft" (
Wolfgang S.)

Lieber Wolfgang, deine Gedanken sind so entlarvend wie bedenklich. Die Menschliche Aktivität im Internet, die Informationsgesellschaft siehst Du also als Gefahr für Deutschland. Für Deutschland vielleicht nicht, für morallose Politiker wie Helmut Kohl, Otto Schily, Gerhard Schröder und dich allerdings schon. Denn die Menschen diskutieren über eure grenzwertigen Aktionen, und das passt Euch nicht in den Kram.

"Alle grundrechtlich geschützten Bereiche enden irgendwo" (Wolfgang S.)[Schau mal ins Grundgesetz, Schäublone, da steht folgendes: In keinem Falle darf ein Grundrecht in seinem Wesensgehalt angetastet werden (Artikel 19 Absatz 2.)]

Bisher konntest Du ja alles überwachen. Telefon, Post, Privaträume, konnte man alles schon immer überwachen, gesetzlich abgesichert. Nur das Internet, das ging bisher nicht. Ok, ihr habt es trotzdem getan, aber irgendwann muss man ja wenigstens den demokratischen Schein wahren und das ganze noch irgendwie in Gesetzesform irgendwie an Bundestag, Bundesrat und Bundesverfassungsgericht vorbeischmuggeln. Sonst würde die antidemokratische Tendenz dahinter zu klar ersichtlich. Aus diesem Grund kamen dir auch die Angriffe auf die zwei Türme ganz gelegen, so wie jedem dieser postdemokratischen Sonnenminister auf der ganzen Welt. Welch schönere Ausreden als Terroristen, die sich übers Internet zu Flugzeugabstürzen verabreden könnte es denn geben, um das Volk zu übertölpeln? Du müsstest Osama eigentlich sehr dankbar sein, so sehr wie er deinen antidemokratischen Vorhaben in die Hand gespielt hat. Ich finde sogar, es ist Dankbarkeit genug gezeigt worden; schließlich ist er immer noch auf freiem Fuße unterwegs, obwohl ihn die allergrößte und allereffektivste Armee der ganzen Welt - sucht. Irgendwie. Ein bisschen.

Die rote Linie ist ganz einfach: Sie ist immer durch die Verfassung definiert, die man allerdings verändern kann. (Wolfgang S.)

Gut, zurück zur These: Du, Wolfgang, machst die ganze Überwachung, weil menschliche Kommunikation dir als absolutistischem Fanatiker nicht gefällt, weil sie an deiner absoultistischen Souveränität kratzt. Freie Bürger könnten frei kommunizieren, undenkbar, das geht so nicht! Sie könnten sich ja terroristisch vereinigen, über gentrification diskutieren, und, oh! vielleicht sogar über Politiker. Was die so alles machen, in ihrer Freizeit, zwischen Lobbyistentreffen und Verhandlungen über Aufsichtsratsposten nach der Karriere oder Gaspipelines. Politiker, die, vielleicht, Schmiergelder von Waffenschiebern annehmen und später von überhaupt gar nichts mehr wissen, weil sie ja anständige Menschen sind. Falls sie wissen, was ich meine.

"Außerdem bin ich anständig" (Wolfgang S.)

Ok, du willst also die Überwachung, weil die Menschen ungestört kommunizieren können, und du das, als absolutistischer Landesfürst, nicht so hinnehmen kannst. Deine Begründung sind die bösen Terroristen, die Deutschland total gemein angreifen wollen. Dann bleibe bitte auf argumentativer Linie, Wolfgang.
Denn was du da in Karlsruhe gesagt hast hatte nix mit Terroristen zu tun, du sagtest:

"Die weltweite immer dichtere Vernetzung durch moderne Kommunikations[...]-systeme, die massenhafte, weltumspannende Individualkommunikation, [...], die Mobilität der Menschen, die Virtualität [...], bereiten dem Staat [...] erhebliche Probleme." (Wolfgang S.)

Uups, da hast du wohl einen Anflug von Ehrlichkeit gehabt, in deiner Rede bei der Justizpressekonforenz in Karlsruhe. Von Terroristen sprechst du jedenfalls nicht. Es geht um "Individualkommunikation". Du dachtest, kein Problem, ich kann das schon mal Öffentlich sagen, was der wahre Grund für all das Überwachungszeugs ist. Die Geschichte lehrt uns, dass die Deutschen nicht mal dann das Böse erkennen, wenn sie es schriftlich vor sich haben.

Ok, aber warum ist dir denn unüberwachte menschliche Kommunikation so sehr ein Dorn im Auge? Aber wir lassen das am besten von dir selbst erklären, mit deinen eigenen Worten.

"Mit [...] Internet [geht] die Abnahme staatlichen Einflusses und Kontrollierbarkeit des Geschehens [einher] – und so gewissermaßen der faktische Verlust von Souveränität." (Wolfgang S.)

Achne, komm, Schäuble, schon wieder hast du die Terroristen vergessen (ich darf doch Du sagen, oder...). Wo sind denn die Kommunisten (Level 10, wer dies versteht) Terroristen. Verdammt, wo sind sie? Es ist deine Begründung, aber wo sind die Terroristen?

Ich weiß die Antwort: Es ging nie um die Terroristen, es ging darum, dass es da einen neuen Kommunikationskanal gibt,im Internet, wovon du nichts verstehst,

"ich komme in keinen Computer rein" (Wolfgang S.),

und wie jeder totalitäre Staatsmann hast du Angst vor freien Bürgern, vor unüberwachter und grenzenloser Kommunikation. Deshalb die ganzen Videoüberwachung, deshalb die Grundgesetzbrüche, deswegen Bundestrojaner und Vorratsdatenspeicherung.

Aber Wolfagang, mal so unter uns: Reichts nicht irgendwann? Ich meine, schau in die Geschichte, wie das ausging mit all den Tyrannen und niederträchtigen Politikern. Ach übrigens, bevor ich es vergesse: Ich hab mal deine Internetseite besucht überwacht & vorratsdatengespeichert, und ich gebe dir einen kostenlosen Tipp. Änder da mal was dran (oder lass was dran ändern, nachdem du selbst ja nicht in den Computer reinkommst) Die Farben sind irgendwie komisch, vor allem wenn dan die Bilder dazu noch so aussehen:

... Gleich steht er auf und streckt die rechte Hand gen Himmel.... Ach ne, doch nicht. Quelle: Webpage W. Schäuble. Screenshot: capitalverbrecher.twoday.net

Ceterum censeo Schäuble esse removendam.*


Schönen Tag noch, und vor allem Hochachtungsvoll,

ihr P.

P.S:

"Wir können doch nicht anfangen, Notwendiges und Richtiges nicht mehr zu sagen, aus Angst vor den selbst ernannten Gralshütern der Political Correctness." (Wolfgang S.)Machen wir! Hier:

Go, Rolli-Wolli, go!
_________________________________________________________
* mit meinen bescheidenen Lateinkenntnissen zusammengebaut, falls falsch, bitte in den Kommentaren verbessern.

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Frei Schnauze

"Nach uns die Sintflut ist der Wahlspruch jedes Kapitalisten und jeder Kapitalistennation." - Das Kapital. Band 1. Zweiter Abschnitt, Achtes Kapitel

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