In der Ausgabe 42/2007 (11.Oktober 2007) findet sich ein
kurzer Artikel über Wirtschaftskriminalität. Auch die auf dieser Seite schon reichlich zu Ehren gekommenen üblichen Verdächtigen wie Siemens und VW fehlen in diesem Artikel nicht.
Anlass war wohl die Bekanntgabe der Zahlen von Wirtschaftsdelikten des Jahres 2006, die um 7,5% angestiegen ist. Völlig richtig ist auch die Erkenntnis, dass sich angesichts dieser erschreckenden wie offenbarenden Zahlen die Politik in Schweigen übt. Aber was soll man von der deutschen Politik, die nicht mehr ist als ein gefügiges Sammelsurium von gekauften Interessenvertretern der deutschen Wirtschaft, auch anderes erwarten als ein Scheigen zu dieser Tatsache?
"Kriminelles Handeln ist in deutschen Unternehmen zum Normalzustand geworden" schreibt der Autor Christian Tenbrock, es ist die in einem Satz zusammengefasste Beschreibung der wirtschaftlichen Realität des Jahres 2007. Zur Verdeutlichung wird noch dargelegt, dass in den Vergangenen zwei Jahren 18 der 30 Dax-Unternehmen Ziele von Ermittlungen waren, was einer Quote von 60% ergäbe. Gäbe die deutsche Bevölkerung der Justiz auch nur annähernd soviel Verdachtsmomente auf kriminelle Handlungen wie die deutschen Unternehmen und Manager, die Gerichte und Ermittler wären warhlich vollkommen überlastet. Aber zum Glück ist der gemeine Bürger nicht in dem Maße kriminell, wie es Manger und Unternehmen sind.
Aus all dem fordert der Autor dann ein neues Unternehmensstrafrecht, was, in Anbetracht der Tatsachen in Politik und Wirtschaft, ein niedlicher Gedanke ist. In der Realität werden die politikbestimmenden Thinktanks wie
Bertelsmann oder
INSM schon dafür sorgen, dass es dazu nicht kommen wird.
perfectcrime - 23. Okt, 08:41