Samstag, 22. September 2007

The never-ending story

Erinnern sie sich noch, welche Zahl im Siemensskandal rund um die schmierigen Zahlungen aus irgendwelchen dubiosen Kassen als erstes Aufgerufen wurde ??


Ich sage es ihnen: es waren 20 Millionen Euro an Schmiergelder. Eine Zahl, die Empörung auslöste.

Und heute? Eine neue Zahl wurde aufgerufen. 1,5 Milliarden Euro an Schmiergeldern. Keiner regt sich mehr auf, die Nachricht verschwindet irgendwo hinten im Kleingedruckten auf den bunten Seiten oder in irgendeiner Seitenspalte. Vor unseren Augen findet einer der größten Wirtschaftsskandale der Nachkriegsgeschichte statt, und keinen Interessiert es, schon gar nicht die Justiz. Denn was wurde denn aus den Personen, die zu den Zeiträumen der Schmiergeldzahlungen an der Spitze von Siemens standen, wurde einer dieser vermeintlichen ********************* für geschehene Verfehlungen bestraft? Was ist mit Heinrich Von Schmierer Pierer? Laut Wikipedia hält Angela Merkel trotz seiner zweifelhaften Rolle im Siemensskandal immernoch an von Pierer fest. Er sitzt im Rat für Innovation und Wachstum. Wahrscheinlich schlägt er, innovativ wie er nun mal ist, vor, dass man einfach ein paar Schm**rgelder verteile, damit ein bisschen Innovation bei rumkommt. Und Merkel jubelt laut und ruft, Heureka, ich habs: Schmierg**der!!

Was ist mit seinem Nachfolger an der Konzernspitze, Kleinfeld? Großmütig wie er nun mal ist, gab er bekannt, dass er bei Siemens nicht mehr für eine Vertragsverlängerung bereitstünde. Und wechselte zu einer amerikanischen Stahlgesellschaft, wahrscheinlich brauchen die einen, der sich mit Schmiergeldern auskennt der, so wie Christoph Daum, sicher ein lupenreines Gewissen hat.

Wer will mir erzählen dass diese beiden von einem Milliardenschweren Schmiergeldsystem im eigenen Unternehmen nichts wussten und es nicht zumindest wohlwollend gebilligt haben? Wer glaubt ernsthaft, dass ein Konzernchef so wenig mit dem Kurs seines Unternehmens zu tun hat, dass er bei der Frage "Schmiergelder oder nicht" nicht mitentscheidet? Wer glaubt ernsthaft, dass ein paar B-Manager ohne Zustimmung von ganz oben Milliardenbeträge auf Seite geschoben haben?

SO blauäugig ist doch nur die deutsche Justiz.

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Frei Schnauze

"Nach uns die Sintflut ist der Wahlspruch jedes Kapitalisten und jeder Kapitalistennation." - Das Kapital. Band 1. Zweiter Abschnitt, Achtes Kapitel

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